Über Mentagilist

Es gibt viele Wege, sich Wissen über bestimmte Sachverhalte anzueignen, und das Lesen ist sicherlich einer der vielversprechendsten.

Auf meiner Suche nach Informationen habe ich viele Bücher, Artikel und Internetblogs gelesen. Die meisten davon waren sehr werthaltig und voller wichtiger Informationen. Jedoch habe ich bemerkt, dass das Wissen aus den Artikeln mal besser und mal weniger gut bei mir hängen geblieben ist.

In letzter Zeit sind mir immer mehr Inhalte begegnet, die in einer – für Sachbücher – eher unkonventionellen Form präsentiert wurden, deren Inhalt sich bei mir aber sehr stark verfestigt hat: Fabeln und Geschichten. Eigentlich sollte dies keine Überraschung sein, haben die Menschen doch schon seit langem erkannt, dass wichtige Weisheiten in Fabeln und Märchen sehr gut aufgehoben sind. Umso spannender aber, dass auch im Bereich der trockenen Managementliteratur hier immer mehr Werke entstehen, die sich diese Prinzipien zum Grundsatz nehmen. Zum Beispiel “Die fünf Dysfunktionen eines Teams” von Patrick Lencioni, in dem in einer Geschichte das Zusammenstellen eines effektiven Teams mit konkreten Schritten erzählt wird. Oder “Projekt Phoenix”, das von der Idee der DevOps handelt und das Wissen in Romanform vorstellt. Und nicht zuletzt die sehr bekannten Geschichten von John Kotter und Holger Rathgeber (“Das Pinguin-Prinzip” und “Das Erdmännchen Prinzip”).

Was mir beim Lesen dieser Geschichten auffiel ist, dass es zum einen sehr kurzweilig, geradezu spannend war (eher untypisch für Sachbücher) und zum anderen auch sehr viel hängen geblieben ist. Wenn ich mich an die acht Schritte der Veränderung nach Kotter erinnern möchte und mir ein Schritt nicht einfällt, dann gehe ich im Kopf kurz die Geschichte von Fred, dem Pinguin, durch. Und weil ich mir Geschichten deutlich leichter merken kann, habe ich schnell auch den gesuchten Schritt wieder aus den tiefen des Gedächtnisses geangelt.

Zudem arbeiten ja auch die Gedächtniskünstler mit diesem Trick. Der Mentalist würde an dieser Stelle erklären, dass das Mastersystem genau auf dieses Prinzip zurückgeht. Für Zahlen gibt es Entsprechungen in Form von Gegenständen oder Wörtern (beispielsweise kann man sich die 68 als Schaf merken und die 30 als Moos). Und um komplizierte und lange Zahlenketten zu merken, verbindet man dann die Wörter zu einer kleinen Geschichte (Das Schaf legt sich ins Moos – 6830). Funktioniert, kann man ausprobieren…

 

Und warum jetzt Mentagilist? Also Mentalist und Agilist?

In meiner täglichen Arbeit bediene ich mich aus zwei Welten, die zunehmend weiter ineinandergreifen. Ich habe selbst einen technischen Hintergrund als Informatiker und Softwareentwickler und bin – wie unser Agilist – irgendwann in die Rolle eines ScrumMasters und eines Coaches gerutscht. So beschäftigt man sich mit den Fragen und Problemstellungen aus dem Alltag der Entwicklungsteams, der Product Owner und der Organisation.

Allerdings arbeitet man immer mit Menschen zusammen. Und Menschen sind alle individuell und einzigartig. Für viele ist das – gerade zu Beginn ihrer Arbeit als ScrumMaster – ein ganz neues Feld. Aber es ist enorm wichtig für einen effektiven ScrumMaster, auch hier gewisse Fähigkeiten und Wissen mitzubringen.

Hier kommt der Mentalist ins Spiel. Er ist der Profi im zwischenmenschlichen Bereich und achtet auf feinste Kleinigkeiten. Hier möchte ich Erfahrungen und Erkenntnisse aus meinem Zweitstudium in Psychologie (das ich hoffentlich bald abschließen werde) sowie aus Hypnose, NLP und Coaching einfließen lassen.

 

Diese Aspekte kombiniert haben mich zur Überlegung geführt, dass ich mich einmal daran versuchen möchte, dies möglichst kreativ in Geschichtenform zu präsentieren. Die Geschichten versuche ich möglichst kurz zu halten und immer auf ein zentrales Thema zu konzentrieren. Dabei ist es dann meistens so, dass sich entweder Agilist oder Mentalist (oder auch beide gemeinsam) einer Herausforderung gegenübersehen und diese dann gemeinsam lösen wollen. Dabei lasse ich die Leser teilhaben an ihren Gedankengängen und Lösungsversuchen. Mindestens einer der beiden macht sich hoffentlich dann auch abschließende Notizen, damit das besprochene Wissen nicht verlorengeht. Diese Notizen teilt er dann natürlich gerne mit den Lesern.

Ich hoffe auf diese Weise eine kleine Abwechslung und eine interessante Anlaufstelle für Wissen zu schaffen.

Wenn ihr Anregungen, Themenvorschläge, Fragen oder Feedback habt, dann bitte lasst es mich wissen. Der Agilist würde sagen: “Inspect and Adapt – gib möglichst früh Feedback, damit ich darauf aufbauen kann”  und der Mentalist würde ganz in diesem Sinne hinzufügen: “Es gibt kein Scheitern und keine Fehler, es gibt nur Feedback!

Wenn ihr mehr über den Autor erfahren wollt, dann schaut doch auch einmal auf www.dennis-willkomm.de vorbei.

In diesem Sinne freue ich mich auf eure Anregungen unter

kontakt [at] mentagilist.de